Komponisten und Musiker standen oft genug vor der Frage, ob und wie sie auf Kriege reagieren: mit patriotischer Begeisterung, mit Klageges?ngen, mit der Schilderung von Schrecken und Leid oder mit der Beschw?rung einer besseren Welt des Friedens. Am 22. November 2016 fand ein von Prof. Christoph Flamm konzipierter Studientag zur Franz?sischen Musik im Ersten Weltkrieg statt. Hintergrund war eine im Wintersemester 2016/17 angehaltene Vorlesung samt begleitendem Semina , die sich dem Thema Musik und Krieg von der Renaissance (Heinrich Isaac) bis in unsere Gegenwart (Videoclips des IS) widmete, in allen musikalischen Genres und Stilen. Der Er?ffnungsvortrag führte in die Thematik ein und richtete den Fokus schlie?lich auf den Ersten Weltkrieg, der sich vor 100 Jahren auf seinem traurigen H?hepunkt befand. Der Studientag konzentrierte sich auf diesen Zeitraum, in dem Komponisten in bislang unbekanntem Ma?e in ihren Werken das Kriegsgeschehen thematisierten, insbesondere in Frankreich. Das international bekannte Violin-Klavier-Duo Judith Ingolfsson und Vladimir Stoupel pr?sentierte im Rahmen eines Gespr?chskonzertes selten geh?rten Sonaten von Louis Vierne und Gabriel Fauré . Die Studierenden stellten Texte und Werke europ?ischer Komponisten in einer kreativen Collage zusammenstellen, die das breite Spektrum m?glicher Stellungnahmen offenlegte. Das Abschlusskonzert bestritten wiederum Studierende der MHL mit unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges entstandenen Werken.